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etwa fünfzig Lichtjahre entfernt. Und das Funkgerät zeigt, daß
vor fünfzig Jahren dort Funksignale ausgestrahlt wurden.
Schauen wir mal nach?«
»Ja. Und nach mehr schauen wir gefälligst nicht!«
»Liebste!« rief ich und ergriff ihre Hand. »Ich habe doch
Augen nur für dich!« Dann sah ich, daß sie lächelte und laut
loslachte, und wir gingen ein bißchen in den Clinch. »Du hast
mich an der Nase herumgeführt!« beschwerte ich mich.
»Ein bißchen. Ich dachte, es würde lustig sein, dich hierher zu
begleiten, und der Vorwand kam mir zupasse. Außerdem
traktiere ich dich wirklich mit Glasscherben, wenn du der
Moralkorpsbiene auch nur zu nahe kommst!«
»Keine Angst. Ich bin wieder mal vollauf damit beschäftigt,
die Galaxis zu retten!«
Als wir den Raumfaltenantrieb ausschalteten, kam Incuba zu
uns an die Kontrollen.
»Um die Sonne kreisen zwei bewohnte Planeten?« fragte sie.
»Das verraten uns die Instrumente und das Funkgerät. Wir
schauen uns die erste Welt an.«
Es war ein kurzer Sprung durch den Faltenraum, und schon
fiel unser Schiff durch die Atmosphäre. Blauer Himmel, weiße
Wolken, eine freundliche Welt. Das Radio gab unheimliche
Musik und Brokken einer unverständlichen Sprache von sich.
Niemandem von uns war nach Reden zumute. Es war von
ungeheurer Bedeutung, wer oder was diesen Planeten bewohnte.
Immer tiefer flogen wir, bis die Landschaft deutlich zu sehen
war.
»Häuser!« sagte Angelina bedrückt. »Und umgepflügte
Felder. Sieht wie zu Hause aus.«
»Nein!« brüllte ich und stellte die Vergrößerung ein.
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»Wunderschön!« seufzte Angelina - und sie hatte recht.
Wenigstens in diesem Augenblick. Ein Wesen mit viel zu vielen
Beinen zog den Pflug. Hinter dem Pflug ging ein widerlicher
Fremder, der gut zu unseren derzeitigen Feinden gepaßt hätte.
»Ein Universum der Außerirdischen!« rief ich lachend.
»Hierher können unsere Freunde ohne weiteres kommen und
sich miteinander anfreunden und leben, bis sie gestorben sind!
Bringen wir den anderen die gute Nachricht!«
»Wir wollen uns zuerst noch den zweiten Planeten ansehen«,
sagte Incuba leise. »Und danach so viele andere, wie
erforderlich sind, um festzustellen, daß es hier wirklich keine
Menschen gibt.«
Angelina warf ihr einen kühlen Blick zu, und ich seufzte.
»Aber ja. Das müssen wir tun. Wir müssen uns umsehen und
sichergehen, daß hier nur Schleimklumpen leben. Daran gibt es
doch keinen Zweifel mehr!«
Aber da riß ich den Mund ein bißchen zu weit auf. Wir
flitzten zum zweiten bewohnten Planeten hinüber und blickten
auf Mühlen und Bergwerke, Städte und Landschaften hinab.
Bewohnt von den menschlichst aussehenden Menschen, die ich
je gesehen hatte.
»Vielleicht sind sie innerlich anders«, sagte ich, aber das war
nur ein letztes Rückzugsgefecht.
»Schneiden wir einen auf und schauen nach?« fragte
Angelina.
»Das Aufschneiden anderer Geschöpfe, ob Menschen oder
Außerirdische, ist vom Moralkorps verboten.«
Incubas Worte gingen in statischem Knistern des Radios
unter. Es folgten etliche gebrüllte Worte in einer fremden
Sprache. Im gleichen Augenblick zuckten mehrere Anzeigen,
ich blickte auf den Schirm - und prallte zurück.
»Wir haben Gesellschaft«, sagte ich. »Sausen wir ab?«
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»Ich würde nichts Überstürztes tun«, sagte Angelina
vorsichtig.
Denn in unmittelbarer Nähe schwebte ein unangenehm
aussehendes schwarzes Kriegsschiff. Einige Kanonen hatten so
riesige Mündungen, daß unser kleines Schiff hineingepaßt hätte.
Und sicher war es kein Zufall, daß sie auf uns gerichtet waren.
Ich griff eben nach den Antriebskontrollen, als ich spürte, wie
sich kräftige Traktorstrahlen um unser Schiff legten.
»Ich glaube, ich sause mal rüber und rede mit den Leuten.«
Ich stand auf und ging zum Garderobenschrank. »Paßt hier ein
bißchen auf, bis ich zurück bin.«
»Ich gehe mit«, verkündete Angelina.
»Diesmal nicht, Leuchtturm meines Lebens. Und das ist ein
Befehl. Wenn ich nicht zurückkomme, mußt du versuchen,
unsere Beobachtungen zu melden.«
Mit dieser hübschen Äußerung ging ich ab, zog meinen
Raumanzug an und schwebte zu dem Schlachtschiff hinüber, das
mir großzügig ein Luk öffnete. Ich wanderte mit erhobenem
Kopf hinein und war doch ein wenig erleichtert, daß das
Empfangskomitee ausschließlich aus Menschen bestand. Böse
blickende Typen in engen schwarzen Uniformen.
»Krty picklin stimfrix!« sagte der Typ mit dem meisten
Lametta.
»Sicher eine tolle Sprache, aber ich beherrsche sie leider
nicht.«
Er legte lauschend den Kopf auf die Seite und gab einen
energischen Befehl. Männer liefen los und brachten einen
Metallkasten mit Drähten, Steckern und einem unangenehm
aussehenden Helm. Ich scheute vor dem Ding zurück, aber da
stieß man mir einige wirksam aussehende Waffen in die Rippen,
und ich gab meinen Widerstand auf. Die Haube wurde mir über
den Kopf geklappt, man stellte das Gerät ein, dann meldete sich
der Offizier wieder zu Wort.
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»Kannst du mich jetzt verstehen, du Wurm?« fragte er.
»Gewiß doch, und es besteht kein Grund, mich so zu
beschimpfen. Wir haben einen weiten Weg hinter uns und haben
es nicht nötig, uns von euch beleidigen zu lassen.«
Daraufhin bleckte er die Zähne, und ich dachte schon, er
wolle damit nach meinem Hals schnappen. Die anderen japsten
entsetzt.
»Weißt du, wer ich bin?« brüllte er.
»Nein, und es ist mir auch egal. Denn du weißt nicht, wer ich
bin. Du hast das Vergnügen, dich in der Gegenwart des ersten
Botschafters aus einem Paralleluniversum zu befinden. Einen
solchen Gast könntest du zumindest höflich begrüßen.« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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