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Vorhängen hereindrang,
einigermaßen sehen. Da Simon sich
noch immer nicht rührte, sagte sie:
Würdest du dich bitte anziehen?
Ich muss los!
Ja, schon gut. Doch er
bewegte sich nach wie vor nicht.
Bist du sicher, dass du nicht lieber
noch einmal ins Bett kommen
möchtest und &
Absolut sicher , erwiderte sie
mit Nachdruck, obwohl die
Versuchung groß war. Wo war ihre
Kleidung? Simon hatte sie
ausgezogen und alles achtlos neben
das Bett geworfen. Sie sollte das
Licht einschalten, doch ihre Scheu
hinderte sie daran. Was absurd war,
denn wie konnte sie nach allem,
was sie getan hatten, auf einmal
wegen ihrer Nacktheit schüchtern
sein?
Simon nahm ihr die
Entscheidung ab, indem er die
Nachttischlampe einschaltete. Toni
wollte sich bedecken, erkannte
jedoch, wie albern das war.
Stattdessen fuhr sie fort, ihre
Kleidungsstücke
zusammenzusuchen. Zum Glück war
das Licht gedämpft.
Du bist wunderschön , sagte
Simon ehrfürchtig.
Nein, bin ich nicht. Sie zog
ihren Slip an und schnappte sich
ihren BH. Ich bin bloß nett. Sie
verzog das Gesicht. Das behaupten
jedenfalls alle.
Er stand auf, und für einen
Moment konnte Toni nicht anders,
als diesen Körper, den sie so intim
kennengelernt hatte, bewundernd zu
betrachten.
Toni , sagte er. Bereue es
nicht.
Erschrocken sah sie ihm ins
Gesicht. Nein, das tue ich auch
nicht. Es ist nur &
Nur was? Endlich bewegte er
sich, hob seine Jeans auf und warf
sie aufs Bett.
Gewöhnlich mache ich solche
Sachen nicht mit Fremden. Sie
lachte nervös und hielt ihren
zerknitterten Overall vor sich.
Wenn du die Wahrheit wissen
willst & ich habe das alles noch
nie mit jemandem gemacht.
Das freche Grinsen erschien
wieder auf seinem Gesicht. Das ist
gut. Ich weiß, dass ich die Situation
ausgenutzt habe, aber ich konnte
nicht widerstehen.
Toni seufzte und wandte sich ab.
Vergiss es , sagte sie. Sie wollte
ernsthaft über das Thema sprechen.
Du hast mich nicht verführt. Ich
kann dir ebenso wenig wie mir die
Schuld geben an dem, was passiert
ist.
Von Schuld kann unter diesen
Umständen wohl kaum die Rede
sein.
Was auch immer &
Er legte ihr die Hände auf die
Schultern. Wenn schon, dann
sollten wir uns eher fragen, wem
die Anerkennung gebührt für das,
was passiert ist, wie du es nennst.
Sie kämpfte darum, nicht erneut
ihrem Verlangen nachzugeben.
Doch sie verlor den Kampf und
schwankte. Seine Arme waren da,
um sie aufzufangen, und sie spürte
die wundervolle Wärme seiner
Haut.
Bring mich nicht wieder
durcheinander , flüsterte sie. Ich
akzeptiere, was geschehen ist. Aber
jetzt muss ich wieder nach vorn
schauen. Ich finde, wir sollten nicht
&
Er schob die Finger unter das
Elastikbündchen ihres Slips und
brachte sie damit völlig aus dem
Konzept. Sanft streichelte er ihren
Bauch und weckte erneut ihr
Verlangen.
Nein! Entschlossen schob sie
seine Hände fort, löste sich von ihm
und drehte sich um. Wir dürfen nie
wieder davon sprechen, ist das
klar? Es war schön, aber jetzt
müssen wir es vergessen. Jeder von
uns muss sein Leben so
weiterführen wie bisher.
Seine Miene verfinsterte sich.
Aber ich will nicht mehr so leben
wie vorher , protestierte er. Ich
will dich heiraten und den Rest
meines Lebens mit dir das tun, was
wir vorhin getan haben. Und noch
viele andere Dinge.
Andere Dinge? Das war noch
nicht alles? Sie konnte es nicht
fassen. Doch erst jetzt drang ihr ins
Bewusstsein, was er eigentlich
gesagt hatte. Benommen wich sie
zurück. Wie kannst du es nur
wagen?
Er blinzelte. Was?
In meinem ganzen Leben bin ich
noch nicht so beleidigt worden!
Wütend streifte sie sich die rote
Bluse über den Kopf.
Seit wann ist ein Heiratsantrag
beleidigend? Da er begriffen hatte,
dass sie nicht mehr zu ihm ins Bett
kommen würde, nahm er seine
Jeans und zog sie an.
Er ist beleidigend, wenn er
nicht ernst gemeint ist! Sie stieg in
ihren Overall.
Aber ich meine es vollkommen
ernst.
Tatsächlich? Sie sah ihn
verächtlich an. Aber wir kennen
uns erst seit ein paar Tagen.
Ich habe dir schon gesagt, dass
es mir so vorkommt, als würde ich
dich ewig kennen.
Du hast mir eine Menge Sachen
erzählt. Aber dass du mich liebst,
hast du mir zum Beispiel noch nicht
gesagt.
Er runzelte die Stirn. Nein? Na
schön. Ich liebe dich.
Und zu dieser Erkenntnis bist
du in weniger als einer Woche
gelangt?
Sicher. Glaubst du etwa nicht
an Liebe auf den ersten Blick? Er
saß auf der Bettkante, streifte sich
seine Socken über und schob die
Füße in seine Stiefel.
Toni beobachtete das Spiel
seiner Muskeln, während er sich
bewegte.
Sie schluckte hart. Wieso tat er
ihr das an? Nein , erwiderte sie.
Ich glaube nicht an Liebe auf den
ersten Blick. Das ist alles viel zu
schnell passiert. Ich glaube eher an
Lust auf den ersten Blick.
Das ist immerhin ein Anfang.
Er richtete sich wieder auf. Wie
lange ist lange genug für dich? Wie
lange sollte ich dich umwerben?
Sie sagte einfach das Erste, was
ihr in den Sinn kam. Sechs
Monate. Er versuchte sie aus dem
Konzept zu bringen, doch das
würde sie nicht zulassen. Nicht
mehr. Daher fügte sie rasch hinzu:
Das ist ohnehin nur Theorie, weil
du alles repräsentierst, was ich bei
einem Ehemann nicht will. Wenn
ich heirate, wird es jemand sein,
der zu mir passt ein Cowboy.
Sie schlüpfte in ihre Stiefel. Und
damit ist das Thema beendet.
Von wegen. Mit funkelnden
Augen stand er auf. Was ist mit
dem, was sich zwischen uns im Bett
abgespielt hat? Zählt das für dich
überhaupt nicht?
Sie blieb ruhig, obwohl es ihr
schwerfiel. Es hat mir Spaß
gemacht. Es war sehr & nett.
Es war mehr als nett ,
widersprach er.
Sie schloss für einen kurzen
Moment die Augen. Na schön ,
gab sie zu. Es war unglaublich.
Aber guter Sex allein ist keine
Grundlage für eine dauerhafte
Beziehung.
Bist du dir da sicher?
Absolut. Und ich werde mit dir
nicht darüber diskutieren, Simon.
Sie wandte sich ab, da sie es nicht
über sich brachte, ihn bei ihren
folgenden Worten anzusehen. Ich
habe mich entschieden. Für uns gibt
es keine gemeinsame Zukunft.
Sicher, es besteht eine starke
Anziehung zwischen uns. Doch ist
auch schon alles.
Das ist nicht alles , protestierte
er. Verdammt, Toni, hast du
eigentlich eine Ahnung, wie einem
Mann zumute ist, wenn eine Frau
sich durch seinen Heiratsantrag
beleidigt fühlt? Das verletzt zutiefst
seinen Stolz.
Ich entschuldige mich dafür.
Aber was ich sagte, war mein
Ernst. Es wird Zeit, die ganze
Sache zu vergessen und wieder
nach Hause zu fahren.
Sie trennten sich auf der Veranda
des Haupthauses. Im schwachen
Licht der Außenbeleuchtung
streckte Toni Simon mit einem
höflichen Lächeln die Hand
entgegen.
Tut mir leid, dass es so
gekommen ist. Ihre Stimme klang
brüchig und unaufrichtig. Danke
für dein Verständnis.
Er nahm ihre Hand und hielt sie
lange fest. Ich verstehe nicht das
Geringste , erwiderte er rau.
Vielleicht, wenn ich eine Weile
darüber nachgedacht habe. Im
Moment allerdings &
Mach dir nicht die Mühe ,
unterbrach sie ihn. Verschwende
keinen Gedanken mehr an mich,
denn es lohnt sich nicht. Du bist nur
noch einen Tag hier, und danach
werden wir uns wahrscheinlich nie
wieder sehen. Glaub mir, Simon, es
ist besser, die ganze Geschichte zu
vergessen.
Toni, du weißt ja nicht, was du
da redest , beschwor er sie. Wenn
du mir nur eine Chance geben
würdest!
Gute Nacht, Simon. Eilig
schlüpfte sie ins Haus und lehnte
sich erschöpft an die Haustür. Sie
hatte recht. Natürlich. Simon hatte
eine Eroberung gemacht, die er
noch nicht wieder hergeben wollte,
das war alles. Selbst seine eigene
Schwester sagte, dass er sich rasch
langweilte und immer sofort
bekommen musste, was er wollte.
Das durfte sie nicht vergessen, nur
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